Jens Lorenzen

Jens Lorenzen

Jens Lorenzen wurde 1961 in Schleswig geboren. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zum Tischlergesellen studierte Jens Lorenzen Malerei unter Prof. Hermann Albert an der HBK in Braunschweig. Mit seinem Umzug nach Berlin im Jahr 1991 beginnt Jens Lorenzens künstlerische Karriere. Das Schaffenswerk des Malers ist seit jeher geprägt von kunsthistorischen und biografischen Einflüssen: von Aufenthalten in den USA über die Auseinandersetzung mit der Pop-Art bis hin zur Freskenmalerei der italienischen Renaissance. Der laufende Zyklus »Mauer I–IV« gilt als eines seiner Hauptwerke. Im Rahmen der Fertigstellung des Werkes »Wir sind Papst!« wird ihm im Jahr 2010 die Ehre einer Audienz beim damaligen Papst Benedikt XVI zuteil, dem er die Arbeit überreichen durfte. Die Werke von Jens Lorenzen sind seit über 20 Jahren Bestandteil zahlreicher renommierter Einzel- sowie Gruppenausstellungen und werden auf internationalen Kunstmessen präsentiert, darunter u.a. auf der Art Karlsruhe, Art Miami, Kunst Zürich, der Zona Maco in Mexiko und der Art Central in Hong Kong. Darüber hinaus sind die Werke von Jens Lorenzen in bedeutenden Kunstsammlungen vertreten.

Artist Statement

In meiner Kunst spielt die analoge Fotografie eine wesentliche Rolle. Sämtliche Vorlagen der Motive auf meinen »Mauer«-Elementen sind von mir als Dia fotografierte Fundstücke. So ist das Flanieren durch die Großstadt – die Besichtigung der Stadt durch den Kulturtouristen, der nicht teilhat, sondern nur zuschaut und alles, selbst den Unrat, dekorativ findet – wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Die von mir erstellten Fotografien haben für mich keinen künstlerischen Wert. Sie sind von technischer Natur, funktional und dokumentarisch. Damit sind diese Fotos den ursprünglichen Lichtbildern des 19. Jahrhunderts nahe, die auch fast ausschließlich zur Dokumentation des Gesehenen dienten.

Meine Fotos zeigen intakte oder abgerissene Plakate, Werbung und Schilder, Sticker und Aufkleber. Ich besitze ein grosses Archiv an Diapositiven von solchen Fundstücken aus vielen Metropolen der Welt. Zudem enthält meine Dia-Sammlung hunderte von Titelseiten internationaler Zeitungen, Filmplakate, Buchdeckel, Markenlogos etc. – viele davon habe ich über die Jahre in den Archiven einiger Museen erstellen dürfen und andere sind Fotografien von Fundstücken in Antiquariaten oder Flohmärkten weltweit. Erst im Atelier, projiziert auf der Leinwand, durchlaufen diese Motive ihre Ästhetisierung. Die fotografierten Dias sind für mich ein Werkzeug, ein Medium, wie die Pinsel und die Farbe. In meiner Arbeitsweise konnte ich die beiden Leidenschaften, die analoge Fotografie und die Malerei, kombinieren. Abgesehen von der stetigen Suche nach Motiven für meine Bilder, fotografiere ich kaum noch, denn insbesondere die digitale Fotografie ist mir suspekt.
In einer Welt der Influenzer und Smartphone-Süchtigen ist der bereits 1888 vom amerikanischen Film- und Kamerahersteller Kodak genutzte Werbeslogan »You push the Button, we do the rest« mehr Realität denn je geworden. Bilder sind in Sekunden verfügbar und die Grenze zwischen der Vorlage und dem Abbild verschwimmt.

Meine Werke sind Unikate und man sieht ihnen die dahinter steckende Arbeit mit dem Pinsel an. Das ist bei der Malerei – anders als bei der Fotografie – ganz selbstverständlich und bedarf keiner Erklärung. Die Motivsuche mit meiner Nikon-Kamera, die auch dahinter steckt, sieht man nicht. Deshalb dieses Statement.

Ausstellungen

2019 · Kunsthalle Rostock
2019 · CAMERA WORK
2015 · CWC GALLERY
2008 · Axel-Springer-Passage (Berlin)
2006 · Orangerie Schloss Augustusburg (Brühl)
2005 · Stadtmuseum Ephraim Palais (Berlin)

Sammlungen

Axel Springer Verlag
Commerzbank
Museumsberg Flensburg
Norddeutsche Landesbank
Volkswagen Bank

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