20.06.2020 – 29.08.2020
Die Ausstellung zeigt mit mehr als 30 Fotografien eine exklusive Zusammenstellung von Arbeiten aus den Serien »Close Up« und »Portraits« von Martin Schoeller. Unter den ausgestellten Werken befinden sich zahlreiche neue und nie zuvor ausgestellte Porträts aus der berühmten Serie »Close Up«, darunter von Metallica, Herbert Grönemeyer, Michael Douglas, Campino, Toni Garrn, Marius Müller-Westernhagen und Natalie Portman. Im Februar 2020 ist das Fotobuch »Works« erschienen (Steidl).
Die Serie »Close Up« bildet den Hauptteil der Ausstellung. Eine Auswahl international bekannter Persönlichkeiten wie Angelina Jolie, Anne Hathaway, Christopher Walken, Robert De Niro und Jack Nicholson wird gezeigt und in der für Martin Schoeller charakteristischen Bildsprache der Serie dargestellt. Die Ausstellung findet parallel zur Retrospektive von Martin Schoeller im Museum NRW-Forum in Düsseldorf statt. In der Galerie CAMERA WORK werden zahlreiche neue Werke weltweit erstmals gezeigt.
Martin Schoeller gelingt es mit seinem künstlerischen »Close Up«-Konzept, seine Models – ungeachtet verschiedener sozialer und kultureller Hintergründe – gleichrangig darzustellen. Somit lädt er auf »demokratische Art« zu einem Vergleich von Porträts ein, für die berühmte Persönlichkeiten wie Christian Bale, Wolfgang Niedecken und George Clooney mit derselben Technik und demselben Licht fotografiert werden. Mit der Serie »Close Up« begann Martin Schoeller vor mehr als 22 Jahren – im Jahr 2005 fand die erste Ausstellung der Serie in der Galerie CAMERA WORK statt.
Die Ästhetik der Arbeiten aus der Serie hat einen hohen Wiedererkennungswert. Die Gesichtsausdrücke sind durchweg neutral, ernst und doch entspannt, im Bestreben die Unterschiede der Porträtierten in einem Moment herauszuzeichnen, »der sich intim und nicht gestellt anfühlt«.Die porträtierten Personen akzeptieren die Regeln des Fotokünstlers, die seinen einzigartigen Stil geprägt haben und zu seinem weltweit bekannten Markenzeichen wurden. Das Ergebnis dieser Ausdrucksform ist eine verletzliche und maskenlose Darstellung, die den Betrachter anregt, sich mit den Gesichtern und Persönlichkeiten auseinanderzusetzen und Darstellungsmodi der Selbstinszenierung zu hinterfragen.